Schüler lernen präsentieren:
Von Alicia Ellenberger
Warum sollen Schülerinnen und Schüler präsentieren lernen?
1. Einleitung:
1.1 Unterschied Referat – Präsentation
Referat: wird oft abgelesen, hier versucht man nicht zu überzeugen, hier möchten keine Aktion auslösen, hier wird die nur Information von A Person auf Person B übertragen.
Präsentation: ist ein mediengestützter Vortrag, wird (fast) frei gehalten, wird z. B. durch Folien oder Bilder veranschaulicht, kann auch als Computer-Präsentation (Power-Point) gehalten werden.
2. Hauptteil:Von Alicia Ellenberger
Warum sollen Schülerinnen und Schüler präsentieren lernen?
Angesichts der zunehmenden Fülle des Wissens und angesichts der Tatsache, dass die Lehrpläne immer wieder geändert werden, kommt es heute immer mehr darauf an, dass Schülerinnen und Schüler vor allem das Lernen lernen – dass sie lernen, wie man lernt. Auf diese Weise lernen sie auch, immer selbstständiger zu arbeiten und mehr Eigenverantwortung für ihr Lernen zu übernehmen.
Dazu will der vorliegende Artikel zum Thema „Präsentieren“ einen Beitrag leisten. Es soll erläutert werden, wie Schülerinnen und Schüler sich ein beliebiges Lerngebiet erarbeiten können und wie sie ihre Lernergebnisse einem Publikum, in der Regel ihrer Schulklasse, präsentieren können.
Diese Fähigkeit wird von heutigen Schulabsolventen zunehmend an Universitäten und in der Wirtschaft gefordert, deshalb sind wir Lehrerinnen und Lehrer gut beraten, sie frühzeitig einzuüben.
Der hier abgedruckte Beitrag ist bewusst – im Sinne des „Präsentierens“ – stich- wortartig gehalten, um das Gerüst aufzuzeigen, das der Vortragsredner für sein freies Sprechen verwenden kann. Er eignet sich dadurch für den direkten Einsatz zum Beispiel in einer Schulklasse, gleichzeitig wird aufgezeigt, wie ein sinnvolles Handout als Zusammenfassung der Ergebnisse aussehen kann.
1.1 Unterschied Referat – Präsentation
Referat: wird oft abgelesen, hier versucht man nicht zu überzeugen, hier möchten keine Aktion auslösen, hier wird die nur Information von A Person auf Person B übertragen.
Präsentation: ist ein mediengestützter Vortrag, wird (fast) frei gehalten, wird z. B. durch Folien oder Bilder veranschaulicht, kann auch als Computer-Präsentation (Power-Point) gehalten werden.
2.1 Wie erarbeitet man eine Präsentation, wie führt man sie durch
2.1.1. Festlegung des zu bearbeitenden Themas:
Entweder vorgegeben (z. B. vom Lehrer)
oder selbst festgelegt und mit dem Lehrer abgesprochen (z. B. im Rahmen des Lehrplans)
2.2.2. Planung und Vorbereitung der Präsentation - Zeitplan und Materialbeschaffung:
Festlegung des Zeitplans: zwei bis drei Wochen für
- Materialbeschaffung
- Auswertung des Materials
- Erstellung der Gliederung
- Ausformulierung des V ortrags
- Erstellung des Handouts und der Folien
- Fertigstellung und Übung des V ortrags
Materialbeschaffung:- Informationen vom Lehrer
- eigene Recherche (Bücher, Internet) Vorsicht: im Internet steht auch vieles,
was gar nicht stimmt! Kein Wikipedia - Nutzung der Schulbibliothek
- Weitere Hilfen (Mitschüler, Eltern, ...)
Sichten und Auswählen von Texten: welche sind geeignet, welche nicht
Bearbeiten und Zusammenfassen von Texten: Texte lesen und verstehen, die Hauptaussage herausarbeiten, untergeordnete Aussagen einordnen, das Wesentliche zusammenfassen
Interpretieren von Texten: eine eigene Stellungnahme zum Thema erarbeiten
2.2.4. Gliederung der Präsentation:
Einleitung: Begründung des Themas, Motivierung zum Zuhören Hauptteil:
- Entfaltung der wichtigsten Aussagen zum Thema
- dazu weitere Feingliederung nötig (hängt vom Thema ab)
- den Kern der jeweiligen Information herausstellen
Schluss: Bilanz, Ergebnisse, evtl. noch offene Fragen, persönliche Stellungnahme
2.2.5. Ausarbeitung der Präsentation:
Entweder vollständige schriftliche Ausarbeitung
Oder (besser):
- zu jedem Abschnitt die wichtigsten Aussagen auf Karteikarten schreiben
- dabei nur Stichworte verwenden
- die Karteikarten durchnummerieren und
- diese dann während des Vortrags als „Spickzettel“ verwenden
Beachte: Arbeite Deine Präsentation so aus, dass der Vortrag ca. 15 bis 20 Minuten dauert!
Mögliche Hilfen dabei: Du kannst z. B. die Bibliothekarinnen in der Schulbibliothek ansprechen
2.2.6. Erstellung von Folien und anderem Anschauungsmaterial:
Regeln der Visualisierung beachten:- Zweck: den Inhalt verdeutlichen, nicht davon ablenken
- kein Bilderfeuerwerk
- bei Text: nur wenige Stichworte präsentieren, und diese groß genug – nicht
den ganzen Vortrag wiedergeben - jeweils geeignete Medien wählen, nichts übertreiben
Mögliche Hilfen: Du kannst Deine Kunstlehrerin ansprechen und Dir von ihr Tipps geben lassen
2.2.7. Erstellung eines Handouts:- Zweck: Zuhörer bekommt den wesentlichen Inhalt des Vortrags schriftlich zusammengefasst
- Inhalt: Gliederung und Hauptaussagen des V ortrags
- eventuelle Zitate kennzeichnen
- Umfang: nicht mehr als zwei DIN-A-4-Seiten
2.2.8. Durchführung der Präsentation:
V orher:
- die Materialien der Lehrerin/dem Lehrer vorlegen
- den Vortrag praktisch einüben (mit Mama, Papa, Freundin/Freund, ... )
- technische Geräte checken
- die eigene Nervosität kontrollieren
Grundregeln der Vortragsweise:- Zum Publikum sprechen (Blickkontakt!)
- frei sprechen (Karteikarten!)
- korrekte V erwendung der Fachsprache
- so sprechen, dass der Zuhörer auch folgen kann
- auf Lautstärke und Sprechtempo achten
- auf Körperhaltung achten
- auf Sichtbarkeit der Folien achten
- am Ende das Handout austeilen
2.2.9. Diskussion der Präsentation in der Klasse:
Genügend Zeit für die Diskussion einplanen
Zur Diskussion ermuntern:
Genügend Zeit für die Diskussion einplanen
Zur Diskussion ermuntern:
- Eventuell strittige Äußerungen zum Thema aufzeigen
- die eigene Stellungnahme zur Debatte stellen
- eventuell offene Fragen aufzeigen
- die Zuhörer zum eigenständigen Denken anregen
3. Schluss:
Habe Mut, eine eigene Präsentation auszuarbeiten! Übung macht den Meister!
Nur was Du selbst gemacht hast, beherrschst Du auch!
Viel Erfolg!
Quelle: eDUSA 1, 2006: 1 / 2 Reinert: Präsentieren lernen - Seiten: 13,14, 15
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen